Schachgemeinschaft Bünde 1945
Weiß droht u.a. mit dem König nach h6 zu laufen, die Dame nach f6 zu stellen und auf g7 mattzusetzen.
Kurz danach gab Schwarz auf.
Matts (mit Weiß) erhöhte auf 2:0.
Er hatte fast die ganze Partie Raumvorteil und einen Stellungsvorteil.
In dieser Stellung hätte Schwarz einen Bauern gewinnen können, wonach Weiß – laut Computer – nur noch einen kleinen Vorteil gehabt hätte:
Mit Sxd5 kann Schwarz einen Bauern schlagen.
Wenn Weiß den Springer mit dem Bauern schlägt, folgt
Lxe2
Dxe2 Dxa5.
Zum Glück aus unserer Sicht wurde die Chance verpasst und Matts konnte seine Stellung verbessern und gewinnen.
Den Mannschaftserfolg perfekt machte Tobias mit seinem Remis.
Tobias konnte sich aus einer passiven Stellung befreien und einen Bauern gewinnen.
Hier die Schlussstellung. Tobias mit Schwarz am Zug:
Zu Recht hat er e5 verworfen, denn Weiß kann dann mit Lxd5 den Bauern zurückgewinnen, den besten Zug e6 hatte er dadurch nicht auf dem Radar und nahm das Remisangebot an.
Genau wie Tobias brauchte Christian einige Zeit, um sich aus der passiven Stellung zu befreien.
Er gewann einen Bauern und hatte im Turmendspiel nach fünfeinhalb Stunden diese Stellung
(Christian mit Schwarz, Weiß am Zug):
Txf3 scheitert eindeutig an Tg1+ und Schwarz gewinnt nach Kh2 Kxf3 und Kxg1 im Bauernendspiel.
Denkste…
Die Stellung ist Remis wegen:
Txf3 Tg1+
Kh2 Kxf3
Kxg1 Kg4
Kg2 Kxh4
Kf3 Kg5
Ke4 Kf6
Und nach f4 exf4, Kxf4 entsteht ein Endspiel König Bauer gegen König mit der „Opposition neben dem Bauern“ und wer beim Jugendtraining aufgepasst hat, der weiß, dass das Remis ist.
Weiß zog jedoch Kh2 und nach Tf1, Txg6 Txf2+ ist der schwarze f-Bauer schneller als der weiße h-Bauer und entscheidet die Partie.
Mit 3,5:0,5 gewinnen wir das Finale und sind Pokalsieger im Schachbezirk Porta!
Es spielten:
Ulrich Tamm – Pascal Brunke 0:1
Christian Hacker – Christian Brunke 0:1
Hans-Joachim Rühmkorf – Tobias Maiwald 0,5:0,5
Michael Sadroschinski – Matts Struckmeier 0:1