NRW-Liga: Knappe Niederlage beim Aufsteiger zum Saisonabschluss
Nachdem wir in dieser Saison schon über 250 Kilometer nach Godesberg fahren durften, ging es zum Saisonabschluss noch etwas weiter. Knapp 300 Kilometer standen auf dem Kilometerzähler bei der Fahrt nach Aachen.
Ein Teil der Mannschaft ist wieder am Samstag angereist, bei schönem Wetter konnten wir nach dem Besuch im Brauhaus noch den Rundgang durch die Innenstadt und den Aachener Dom genießen.
Die zweite Mannschaft vom Aachener SV konnte noch aufsteigen, musste als Tabellenzweiter unbedingt punkten und gleichzeitig darauf hoffen, dass der Tabellenführer aus Godesberg beim dritten aus Krefeld Punkte liegen lässt.
Die DWZ-Zahlen an den ersten sechs Brettern waren in etwa ausgeglichen. Mal hatten wir leichte DWZ-Vorteile, mal die Aachener.
Da wir ungewohnt viele Spieler ersetzen mussten, waren wir mit unseren Ersatzspielern an den beiden hinteren Brettern mit 200 bzw. 250 Punkten deutlich im Nachteil. Aber bei den jungen Nachwuchsspielern ist die DWZ nicht immer aussagekräftig und sie haben schon mehrfach gute Partien gezeigt.
Nach einem Remis von Carsten Pieper-Emden gingen die Aachener in Führung.
Ilija Kettler stand ordentlich, die Idee seinen König nach h1 zu stellen, stellte sich als falsch heraus. Matt nach nur 24 Zügen.
Auf allen Brettern war es spannend. Christian Brunke stand etwas gedrückt, Tim Kröger stand angenehm. Bei der Partie von Tobias Maiwald konnte man im Vorbeigehen nur schwer eine Stellungsbewertung abgeben, zu kompliziert. Pascal Brunke, Benjamin Moradi Kahlou und Reiner Gudath hatten ausgeglichene Stellungen.
Tim konnte einen Bauern gewinnen und in ein Damenendspiel abwickeln. Das ist bekanntlich für beide Seiten kompliziert. Wann läuft der Bauer, wann droht Dauerschach. Folgerichtig zeigt die Computeranalyse auf beiden Seiten einige Verbesserungen auf. Am Ende konnte Tim gewinnen und bleibt damit auch im fünften Spiel in der ersten Mannschaft ungeschlagen (4 aus 5).
Fast zeitgleich mit dem Sieg musste Reiner aufgeben. Lange Zeit war die Stellung ausgeglichen, mit knapper Zeit unterlief ihm jedoch ein entscheidender Fehler.
In einer dauerhaft ausgeglichenen Partie gab es dann eine Punkteteilung bei Benjamins Remis.
Der Ausgleich dann durch Tobias. Die Bewertungsskala zeigt, wie komplex und schwierig die Stellung für beide Seiten war, denn die sprang von -3 aus Bünder Sicht innerhalb von drei Zügen auf +2, später nochmal auf -2,5 um dann auf +4 zu klettern. Am Ende dann der volle Punkt für uns.
Beim Stand von 3:3 spielten noch Pascal und Christian.
Christian hatte sich einen Vorteil erspielt, einen Gewinnweg zu rechnen war nicht einfach, daher erstmal die 40 Züge schaffen. Sein Gegner hatte keine dreimalige Stellungswiederholung reklamiert, allerdings gelang es Christian nicht, den Gewinnweg zu finden – Remis.
Der Computer hat im Nachgang den richtigen Weg aufgezeigt, ca. +2 ist die Einschätzung der Maschine.
Pascals Partie kippte nach der Zeitkontrolle für einen Moment in seine Richtung. Den richtigen Zug (ca. +1,9) hat er gerechnet, allerdings verworfen und etwas später durch einen eigenen Fehler verloren.
Krefeld konnte parallel gegen Godesberg mit 4,5:3,5 gewinnen, damit springt Aachen noch von Platz 2 auf Platz 1 und schafft damit den Durchmarsch von der NRW-Klasse bis in die Oberliga. Herzlichen Glückwunsch!
Mit 10:8 Punkten und Platz 5 schaffen wir zum dritten Mal (nach Platz 7 im letzten Jahr und davor Platz 4) den Klassenerhalt und das erste Mal ein positives Punkteverhältnis.