Schachgemeinschaft Bünde 1945

Bezirksliga 4. Spieltag: Bünde verliert in Rödinghausen

Bezirksliga 4. Spieltag: Bünde verliert in Rödinghausen

Im Vorfeld war bereits klar, dass dieser vierte Spieltag für die dritte Mannschaft der SG Bünde wichtig
werden würde, wenn man das gesetzte Ziel des Aufstiegs realisieren möchte.

Sowohl Rödinghausen
als auch Bünde konnten nahezu ihre Bestbesetzung in die Gesamtschule von Rödinghausen
(gegenüber vom Häcker-Wiehenstadion) zusammenbringen und so herrschte eine angenehm ruhige
und hochkonzentrierte Atmosphäre.
Betrachtet man die DWZ-Stärke beider Teams wären die Buchmacher auf der Seite von Bünde, denn gerade an den hinteren Brettern ergaben sich auf dem Papier Vorteile.

Und genau dort an den hinteren Brettern ging es rasant zu Werke. Ehe man sich versah, ergaben sich
nach circa einer Stunde bereits 3 Resultate. Tim Maiwald konnte am achten Brett (als Ersatz
in letzter Sekunde eingesprungen) schnell gewinnen.

Axel Vahle an Brett sieben hatte leichten Vorteil, aber war an diesem Sonntag mit einem schnell geeinigten Remis zufrieden.
Leider musste Wolfgang Vollmer an Brett sechs aufgeben, sodass es jetzt 1,5:1,5 ausgeglichen stand, während die anderen Partien noch keine wirkliche Tendenz zeigten.

Am zweiten Brett entstand für Oliver Schlüter eine strategische Partie, in der er sich mit Schwarz
leichten Vorteil erspielen konnte. An einer Stelle sah es so aus, als wenn er einen Bauern gewinnen
könne. Doch Olli und sein Gegner trennten sich kurz daraufhin friedlich nach dreifacher
Stellungswiederholung.

Währenddessen brach das pure Chaos in der Partie von Zeyad Darwish an Brett 4 aus.
Beide Könige waren entblößt und kurz vor einem Matt. Jeder Zug und jedes Schachgebot könnten das Blatt wenden.
Zeyad musste dann um nicht Schachmatt gesetzt zu werden, viel Material opfern für die Möglichkeit
eines Dauerschachs. Sein Gegner war mit dem Remis nicht zufrieden und opferte einiges an Material
zurück, um das Dauerschach abzuwehren und die Damen abzutauschen.
Es resultierte ein kompliziertes Endspiel, welches leicht schlechter für Zeyad einzuordnen ist.
Doch nun sah sein Gegner nichts besseres als die Stellung dreimal zu wiederholen.
Damit neuer Zwischenstand 2,5:2,5.

Es gab also noch 3 Punkte zu verteilen und die letzten Partien endeten fast zeitgleich.
Roman Vogt spielte eine wirklich schöne Eröffnung gegen seinen Kontrahenten am sechsten Brett,
und gewann nicht nur einen Bauern, sondern hatte auch sonst eine gute Stellung.
Dies geschah allerdings auf Kosten von Zeit auf der Uhr.
Roman erlebte ein Problem, welches viele von uns schon mal erlebt haben: Es gab für ihn quasi nur gute Züge und er überlegte lange, weil er sich nicht zwischen diesen vielen attraktiven Optionen entscheiden konnte.
Und auch die Frage „Wohin rochieren?“ kostete wertvolle Minuten. So kam letztendlich die Zeitnot und Roman fand leider gegen Ende nicht immer die richtigen Züge und musste dann auch aufgeben.

Am Spitzenbrett spielte der Gegner von Lukas Holtmeier in der Eröffnung ein bekanntes Bauernopfer
(Wolga-Gambit, könnte für ein Thementurnier interessant sein) für überaus aktives Figurenspiel am
Damenflügel. Lange Zeit hielt sich die Partie damit die Waage.
Lukas hatte einen Bauern mehr, sein Gegner aber den Spaß.
Überaus glücklich war dann, dass Schwarz zu abenteuerlustig mit seinem Springer wurde, und Lukas diesen mit einem taktischen Motiv gewinnen konnte. Somit 3,5:3,5.

Phillipp Spaeth hatte zeitgleich eine wirklich gute Stellung aufs dritte Brett gezaubert.
Der gegnerische König wurde erst an der Rochade gehindert und dann im Zentrum angegriffen. Trotzdem war Phillipp nach dem Mannschaftskampf sichtlich enttäuscht, denn er schaffte es nicht zu
gewinnen, sondern verlor aus seiner Sicht viel zu einfach eine Figur und musste aufgeben.
In einem Mannschaftskampf gewinnt oder verliert man als Team, Kopf hoch!

Die Bünder mussten also mit einer 4,5:3,5 Niederlage aus Rödinghausen abreisen und diesen
Dämpfer hinnehmen.
Trotzdem ist der Aufstieg noch Ziel und im absoluten Bereich des Möglichen.

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